Reisebericht meiner Kreuzfahrt nach Singapur, Malaysia, Vietnam, Thailand, Oman, Abu Dhabi und Dubai
Shanghai, Okinawa (Naha), Hongkong, Bangkok (Laem Chabang), Singapur, Phuket, Colombo, Kochi (Indien), Muskat, Abu Dhabi und Dubai, das war die ursprüngliche Stecke die ich am 25.09.2019 für den Zeitraum vom 14.02. bis 12.03.2020 gebucht hatte. Die An- bzw. Rückreise sollte am 13.02. und am 12.03.2020 per Lufthansa und Emirates stattfinden.
Auf Grund der inzwischen aufgetretenen Corona-Virus Problematik wurde die Strecke dann am 07.02.2020 geändert. Die ursprünglich geplanten Stopps in Shanghai, Okinawa und Hongkong wurden gestrichen und durch Singapur, Langkawi, Penang, Kuala Lumpur (Port Klang) und Ho Chi Minh City (Thi Vai General Port) ersetzt. Schade, aber nicht zu ändern, denn durch diese Änderungen waren die für mich buchungsbegründenden Reiseteile, Shanghai und Okinawa, entfallen. Die stattdessen neu hinzugekommenen Ziele kannte ich bereits alle von vorhergehenden Reisen. Außerdem startet die Tour jetzt einen Tag früher am 12.02. und der Lufthansa Hinflug wurde durch einen Emirates Flug mit 4-stündigem Zwischenstopp in Dubai ersetzt.
Als wir dann am 13.02. gegen 23 Uhr Ortszeit nach ca. 29-stündiger Anreise in Singapur auf dem Schiff eintrafen, gab es gleich die nächste „Überraschung“. Auf der Kabine lag eine Information, wonach die MSC Splendida seit dem 28. Januar, also seit mehr als 14 Tagen, ohne Passagiere nur mit der Besatzung an Bord von Japan bis Singapur gefahren ist. Während dieser Zeit ist an Bord kein Besatzungsmitglied erkrankt und die ca. 1100 Passagiere, die in Singapur an Bord gegangen sind, wurden vorher untersucht und zeigten ebenfalls keine Symptome. Trotzdem verlangte die Indische Regierung regelmäßige tägliche Untersuchungen aller Menschen an Bord um Kochi anlaufen zu dürfen. Da man dieses den Passagieren nicht zumuten wollte wurde auf ein Anlaufen Kochis verzichtet und stattdessen Khasab im Oman in die Hafenliste aufgenommen.
Die nächste Änderung gab es ca. 16 Stunden vor dem Einlaufen in Colombo, Sri Lanka. Gegen 16.00 Uhr am 02. März wurden wir mit einer Kopie des originalen Faxes darüber informiert, dass der dortige Gesundheitsminister ein Anlegen und Be- / Entladen des Schiffes zwar zulasse, dass die Passagiere das Schiff aber nicht verlassen dürfen. Der Kapitän entschied darauf hin, dass das Schiff nicht in Colombo anlegt. Da die gesamte Strecke bis zum Oman entlang der indischen Küste führt und wir, wie bereits oben geschrieben, in Indien nicht anlegen durften, hatte dies insgesamt 6 durchgehende Seetage, und damit einen wirklich entspannenden Reiseabschnitt zur Folge, was allerdings einige Mitreisende auch durchaus anders gesehen haben.
Damit aber noch nicht genug der Änderungen. Ca. 13 Stunden vor dem Einlaufen in Abu Dhabi informierte uns der Kapitän darüber, dass der dortige Hafen geschlossen wurde. Die Splendida dürfe aber mit einer Sondergenehmigung noch in Dubai einlaufen. Somit hatten wir zum Abschluss der Kreuzfahrt statt eines 2-tägigen einen 3-tägigen Aufenthalt dort. Soweit so gut. Warum aber am nächsten Morgen in Dubai vor dem Schiff Busse standen die uns kostenlos die 140 Kilometer pro Richtung nach Abu Dhabi und wieder zurück brachten, das wird wohl das Geheimnis der arabischen Seele bleiben.
Abschließend zum Thema Strecke bleibt zu Bemerken: Statt Shanghai, Okinawa (Naha), Hongkong, Bangkok (Laem Chabang), Singapur, Phuket, Colombo, Kochi (Indien), Muskat, Abu Dhabi und Dubai gab es Singapur, Langkawi, Penang, Kuala Lumpur (Port Klang), Ho Chi Minh City (Thi Vai General Port), Bangkok (Laem Chabang), Singapur, Phuket, Khasab, Muskat und Dubai, sowie Abu Dhabi mit dem Bus. Statt ca. 16.000 Kilometern immer noch stattliche 13.000 mit dem Schiff, aber halt leider ohne Shanghai und Japan. Trotzdem war es eine sehr schöne Fahrt. Der Grund hierfür: Statt der möglichen 4.300 Passagiere waren nur ca. 1.100 an Bord und dies bei voller Besatzung von ca. 1.300 Leuten. Außerdem mit einem traumhaften Wetter und Temperaturen um die 30°C. So gab es lediglich in Kuala Lumpur einen Regenschauer, sonst aber sehr viel Sonne und abendliche Veranstaltungen an Deck. Wo gibt es so etwas im Februar / März sonst?
Ein ganz besonderer Dank gilt dabei der Schiffsbesatzung und hier insbesondere den „Hotelbeschäftigten“. Nicht der Corona-Virus, sondern sie waren es die diese Fahrt zu einer besonderen Reise gemacht haben. Mit ihrer Freundlichkeit, ihrer Aufmerksamkeit, ihrem Lachen und dem hervorragenden Service zauberten sie immer wieder ein Lachen in die Gesichter ihrer Gäste. MSC kann sich glücklich schätzen solche Mitarbeiter zu haben.
Nun einige Informationen zu den angefahrenen Lokationen. Hier möchte ich mich zunächst zunächst erst einmal zu den 3 Häfen Port Klang (Kuala Lumpur), Thi Vai General Port (Ho Chi Minh City (Saigon)) und Laem Chabang (Bangkok) äußern, da diese Häfen einige Gemeinsamkeiten besitzen. Während der Hafen von Port Klang wenigstens noch ein gar nicht mal so kleines mehrstöckiges Kreuzfahrt Terminal hat, in dem man auch einige Dinge einkaufen kann, Handelt sich bei den anderen Beiden um reine Industriehäfen. Während der vietnamesische Hafen keinerlei Einrichtungen zum Abfertigen von Kreuzfahrtschiffen hat, man wird lediglich mit einem Bus die 300 Meter bis zum Hafentor gefahren, gibt es in Laem Chabang immerhin eine Abfertigungshalle und einen kleineren Laden.
Allen 3 Häfen ist gemeinsam, dass sie im „Niemandsland“ liegen. Bis zur nächsten Zivilisation in Form eines Dorfes oder einer kleineren Stadt sind es mindestens, je nachdem, 3 bis 5 Kilometer je Richtung. Bei Temperaturen von jenseits der 35°C sollte man da doch lieber eines der reichlich vorhandenen Taxis bemühen. Ob es allerdings in einem dieser Orte etwas sehenswertes gibt? Ich habe da so meine Zweifel. Eine weitere Gemeinsamkeit liegt darin, das alle Häfen, während der üblichen Zeiten von 8 bis 19 Uhr ungefähr 1,5 Autostunden von den jeweiligen Sehenswürdigkeiten der Städte entfernt liegen. Nachts sollten die Fahrtzeiten etwas kürzer sein, während der Rushhour dafür auch länger. So berichtete ein Mitreisender von einer über 3-stündigen Anfahrt nach Saigon. Wirklich lohnen tut sich hier also eigentlich nur ein Aufenthalt über Nacht, sofern ein mindestens 2-tägiger Aufenthalt im jeweiligen Hafen vorgesehen ist. Einzig in Laem Chabang bestünde alternativ die Möglichkeit des Besuches von Pattaya. Das ist ca. 20 Kilometer entfernt. Insgesamt würde ich für mich persönlich diese Häfen mit der Note 5- oder „mangelhaft“ bewerten.
Dieses gilt nicht für die restlichen Häfen. Die beiden verbleibenden Häfen in Malaysia, Langkawi und Penang hatte ich schon im Jahr 2004 besucht. Nähere Informationen hierzu über diesen Link und Fotos unter diesem. Während es sich bei Langkawi um eine für diesen Bereich typische kleine Insel handelt sticht Penang (Pinang), und hier insbesondere die Hauptstadt Georgetown durch ihre Mischung aus kolonialer Archtektur und asiatischen Tempeln heraus. Beide Ziele betrachte ich als durchaus lohnenswert.
Unser nächster Hafen war Singapur. Dort waren wir bereits zu Beginn der Reise, als wir aus Deutschland ankamen. Zu diesem Ort bleibt mir nur das Folgende zu sagen: Hinfahren, angucken und genießen. Ein Tag ist gut, 2 Tage sind besser und 3 Tage wären aus meiner Sicht das Optimum für eine Kreuzfahrt. Das Terminal liegt zentral. Unmittelbar davor hält ein öffentlicher Bus und der touristisch interessante Teil beginnt in ca. 3 Kilometer Entfernung vom Schiff.
Weiter ging es dann nach Phuket, eine Insel die durchaus ihre Reize hat, der man inzwischen aber auch den jahrelangen Massentourismus anmerkt. Nach dem Motto „Platz ist in der engsten Kurve“ werden unmittelbar neben Hauptstraßen Hotels gebaut, von deren Balkonen man gefühlt Handkontakt mit den vorbeifahrenden Fahrzeugen aufnehmen kann. Es gibt aber auch durchaus noch schönere Lagen. Man muss halt genau gucken was bzw. wo man bucht. Bekannte Namen sind dort keine Garantie für gute Lage. Sieht man von diesen Einschränkungen ab, so lohnt sich ein Urlaub auf dieser recht sauberen Insel durchaus.
Von Phuket aus hatten wir sodann 6 Seetage bis zu unserem nächsten Hafen, Khasab im Oman. An Land geht es dort, übrigens genau wie in Phuket, mit Tenderbooten. Der Ort selbst hat ca. 20.000 Einwohner und einen Flughafen. Gefühlt macht er aber eher den Eindruck von 1.000 Bewohnern. Außer der Festung Caçapo und der Landschaft gibt es nicht allzu viel zu sehen. Lohnenswert ist eine Fahrt auf den Jebel al Harim und nach Khor Njad. Die Fahrt ist ca. 80 Kilometer lang und führt in gut 4 Stunden durch eine atemberaubende Felslandschaft zum Aussichtspunkt Khor Njad sowie zur höchsten Erhebung der Gegend, dem Jebel al Harim. der höchste Punkt der Strecke liegt dabei bei ca. 1.500 Metern.
Nach Khasab ging es weiter in die Hauptstadt des Oman, Muskat. Dort war ich nur 14 Monate vorher bereits gewesen. Bericht und Fotos hierzu unter den jeweiligen Links.
Den Abschluss der Reise sollten eigentlich Abu Dhabi und Dubai bilden. Wie aber bereits oben erwähnt, fiel Abu Dhabi aber zumindest mit dem Schiff aus. Unter dem folgenden Link gibt es Fotos von meiner Reise dorthin 2018.
Nachfolgend noch die Links zu meinen Fotoseiten für diese Fahrt.
Singapur | Malaysia | Phuket und Oman | Dubai und Abu Dhabi | Die MSC Splendida
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